Junge aus Afghanistan, 13 Jahre
Die CHANCENREITER sind ein Projekt des gemeinnützigen Vereines PONTON 3 e.V. – Verein für soziale Projekte.
PONTON 3 e.V. hat sich im Sommer 2010 gegründet und ist seit Oktober 2014 Mitglied beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Hamburg. Ziel des Vereins ist es Menschen zu unterstützen, die eine soziale Integration benötigen. So richtet sich die Fürsorge von PONTON 3 e.V. seit 2016 auch an Menschen, die aus Krisengebieten geflohen sind und Zuflucht in Hamburg gefunden haben.
Neben denn CHANCENREITERN hat PONTON 3 e.V. auch das Projekt "Chickpeace" ins Leben gerufen. Ursprünglich als Kochkurs für geflüchtete und deutsche Frauen gedacht, ist Chickpeace heute ein Catering Service, der geflüchteten Frauen eine Perspektive gibt, ihre eigenen Familien zu ernähren. Die Chickpeace-Frauen stammen aus Syrien, Somalia, Eritrea sowie Afghanistan und beliefern mit ihren Leckereien kleine und große Veranstaltungen im Hamburger Raum. 2017 wurde das Projekt mit dem deutschen Gastro-Gründerpreis in Berlin ausgezeichnet.
Die CHANCENREITER sind ein Pilotprojekt für geflüchtete Kinder und Jugendliche, die in der Folgeunterkunft "Am Radeland" in Hamburg Harburg leben.
Der Bedarf an Beschäftigungen und Freizeitangeboten, die für eine Stabilisierung und Integration der Kinder notwendig sind, kann, wie in fast allen Folgeunterkünften, nicht gedeckt werden. Es fehlt den Kindern die Möglichkeit zur Teilhabe in ihrer Umgebung, um sich möglichst schnell sicher, wohl und zu Hause zu fühlen.
Die CHANCENREITER haben sich zum Ziel gesetzt, die fehlende soziale Infrastruktur für Kinder vor Ort zu ersetzen. Sie bieten Beschäftigungsangebote außerhalb der Wohnunterkunft an und kümmern sich um die Begegnung mit Menschen aus der Umgebung. Durch die Begegnung von geflüchteten und ortsansässigen Kindern werden bestehende Vorbehalte und Ängste zwanglos beendet. In Gruppenaktivitäten entdecken und entwickeln die Kinder neue Gemeinsamkeiten und erfahren, dass ihre unterschiedliche Herkunft keine unüberwindbaren Grenzen für ihr zukünftiges Zusammenleben darstellt. Das Kennenlernen der fremden Kultur und Sprache hilft ihnen, sich in ihrer Umgebung schneller zurechtzufinden, um sich dort wohl, sicher und zu Hause zu fühlen.
Bei den Beschäftigungsangeboten handelt es sich um tier- und stadtraumgestützte Aktivitäten, welche die Kinder stabilisieren und die sozial-emotionalen und sprachlichen Voraussetzungen für ihre Integration schaffen sollen.
Nach der erfolgreichen Etablierung des Konzeptes für die Kinder und Jugendlichen der Unterkunft „Am Radeland“ wird dieses auch dem Bezirk Hamburg-Harburg für Kinder mit allgemein belastetem Hintergrund geöffnet.
Die Kinder und Jugendlichen der Folgewohnunterkunft für Geflüchtete „Am Radeland“ im Bezirk Hamburg-Harburg sind stabilisiert und finden sich in ihrer neuen Welt zurecht. Sie können gleichberechtigt am Leben im Bezirk teilhaben und sind in ihrer sozialen und kulturellen Umgebung integriert.